Oft fällt der Start in ein neues Thema schwer. Smart Home ist in meinem Umfeld teilweise verpönt, als Spielerei gesehen, zu teuer oder zu umfangreich in Bezug auf die ersten Schritte.

Eine sehr gute Orientierung gibt das Buch „Handbuch Smart Home“ vom Autor Frank-Oliver Grün. Herausgeber des Buches ist Stiftung Warentest.

Wem hilft das Handbuch für Smart Home?

smart home Handbuch
Smart Home Handbuch

Es bietet Mietern, Wohnungseigentümern, Eigenheimbesitzern und Bauherren einen umfassenden Überblick zu den derzeitigen Systemen am Markt. Eingegangen wird dabei auf die Gerätesicherheit, den Schutz des Heimnetzwerkes und die Privatsphäre.

Untermauert mit Checklisten und Fallbeispielen, welche die Kosten und Nutzen widerspiegeln. Ein Buch, was ich empfehlen kann, weil es mir auch noch hilfreiche Infos geben konnte. 

Welcher Smart-Home-Typ bist Du?

Das Smart Home Handbuch hilft bei der Orientierung, wieviel Smart Home ist mir als Anwender wichtig bzw. wie umfangreich möchte ich mich mit der Lösung auseinandersetzen. In einen meiner früheren Blogbeiträge habe ich mich selbst als Bastler, der probiert und tüftelt, bezeichnet. 

Den „Tüftler“ gibt es auch im Buch. Er wird beschrieben mit Eigenbau-Lösungen auf Basis von Open-Source-Programmen und mit einem sehr hohen Anteil als Eigenleistung. Ich ordne mich diesem Typ (durch den ioBroker mit der Visualisierung) und dem „Heimwerker“ zu. Letzteres deshalb, durch die Nutzung der homee-Basisstation (Gateway).

Schritt für Schritt zum eigenem Smart Home

Die systematische Herangehensweise mit der Ermittlung, welcher Smart-Home-Typ man ist, hilft für die weiteren Themen und Fragen, welche das Buch bereithält. Die jeweiligen Vor- und Nachteile müsst Ihr selbst für Euch abwägen. Dabei richten sich die Möglichkeiten stark nach Eurer jeweiligen Wohnsituation:

  • Mieter oder Wohnungseigentümer
  • Neubau oder Sanierung
  • Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus
  • Verkabeltes oder drahtloses Netzwerk
  • Verkabeltes Bussystem oder Funksystem

Als Mieter stehen einem deutlich weniger Möglichkeiten zur Verfügung als bei einem Wohnungseigentümer. Als Eigenheimbesitzer sind zur vernetzten Wohnung zusätzliche Anwendungsfälle für den Garten, den Schuppen oder die Garage denkbar. 

Welche Smart Home-Systeme gibt es?

Ich war positiv überrascht, welche Hersteller im Smart Home Handbuch alle beschrieben werden. Zu jedem gibt es einen Steckbrief und den Hinweis auf den Installationstyp (Tüftler, Heimwerker, …).

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Steckbrief Bosch Smart Home

Das Buch zeigt eine Unterteilung nach Systemen, die für bestimmte Aufgaben spezialisiert sind. Dazu gehören bspw. Sonos, Nuki Smartlock oder Tado. Ein andere Unterteilung richtet sich auf Komplettsysteme für Selbermacher, wo AVM FRITZ!Box, Bosch Smart Home, EQ-3, homee, aber auch Mediola und Samsung SmartThings dazu zählen. Zum Profibereich gehören Systeme und Hersteller wie Afriso, Digitalstrom, Eltako, Gira/Jung eNet, KNX oder Loxone. 

Die Wahl auf ein Smart Home System ist entscheidend, wenn es um die persönlichen Bedürfnisse geht. Die Hersteller setzen teilweise auf unterschiedliche Protokolle und nicht jeder hat für jeden Anwendungsfall den passenden Aktor zur Steuerung. Wenn Ihr Euch noch nicht sicher seid, definiert Eure Anforderungen und prüft diese auf die Funktionsumfänge der Hersteller.

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Verkabeltes Bussystem oder Funksystem?

Wie sicher ist die smarte Technik?

Ein bewährtes Mittel, um die Sicherheit im Smart Home zu erhöhen, sind abgeschlossene Systeme. Dabei stehen die Geräte untereinander in Kontakt, haben aber keine Berührungspunkte außerhalb dieser Umgebung. Drahtgebunde Businstallationen arbeiten seit vielen Jahren so. 

Hersteller wie Bosch, Ikea oder Nuki haben eine Systemarchitektur, die nicht zwingend eine Internetverbindung nach extern benötigt. Die Systeme verhalten sich dann ähnlich wie Bussysteme.  

Für den Komfortfaktor ist es notwendig, die Systeme zu öffnen. Die Push-Nachricht kommt nur auf das Smartphone, wenn die Basisstation eine Verbindung zum Internet besitzt. Ob Sprachdienste wie Alexa oder Google Assistent unbedingt eine Verbindung zum Internet haben müssen, sprich, man dort angemeldet ist, obwohl man diese kaum bis gar nicht nutzt, sollte jeder selbst entscheiden. Ich nutze diese Funktion nicht.  

Namenhafte Hersteller wie diese im Beitrag besitzen in den Einstellungen entsprechende Möglichkeiten, um die Sicherheit zu steuern. Abstand solltet Ihr von Herstellern nehmen, die das nicht können. Ein Erkennungsmerkmal (trifft aber nicht immer zu) ist dabei oft der geringe Preis oder Hersteller, zu denen Ihr kaum Informationen im Netz findet. Bei den Herstellern aus dem Smart Home Buch gibt es regelmäßige Updates. Dagegen ist bei Do-it-Yourself Lösungen immer der Tüftler verantwortlich und muss die Updates einspielen.

Fazit zum Smart Home Handbuch

Es ist für mich ein umfassendes, hilfreiches und gut erklärtes Buch, welche die derzeitigen Systeme, die Herausforderungen und die beim Lesen entstehenden Fragen beantwortet.

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