Im Dschungel der vielen Lösungen, welche Smart Home Anwendung die für einen selbst geeignetste ist, gibt es auch Entwicklungen vom Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen IIS. Die Herausforderung, ein Zusammenspiel unterschiedlicher Hersteller mit ihren Sensoren und Aktoren zu verbinden, ist ungebrochen. Das Fraunhofer IIS forscht und entwickelt bereits an einer Lösung seit 2010 – OGEMA 2.0.

OGEMA 2.0 für Smart Home

Mit OGEMA 2.0 wurde eine intelligente Komplettlösung entwickelt, die es ermöglicht, verschiedene Energie- und Gebäudemanagementanwendungen auf einer Plattform zu vereinen. Mit der Lösung können Geräte und Anwendungen unterschiedlicher Protokolle in einem System integriert werden und miteinander kommunizieren. Auf Basis von OGEMA 2.0, welches die Hülle bietet, lassen sich verschiedene OGEMA Apps Komponenten von unterschiedlichen Smart Home Anbietern kombinieren.

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Modulare Baukastenstruktur von OGEMA 2.0

OGEMA 2.0 in Funktion

Jedes Protokoll oder jeder Smart Home Hersteller wird als eigene OGEMA App in der Benutzeroberfläche von OGEMA 2.0 implementiert und konfiguriert. Die einzelnen OGEMA Apps übersetzen die jeweiligen Protokolle in ein internes gleiches Protokoll. Die Software von OGEMA 2.0 kann damit einheitlich und unabhängig vom genutzten Protokoll (KNX, ZigBee, Zwave etc.) arbeiten. Mit speziellen Energiemanagement Apps können auch Photovoltaik- oder Kraftwärmekopplungsanlagen eingebunden werden. Das ausgeklügelte Zusammenspiel aus App und unterschiedlicher Geräte hilft Energiekosten einzusparen und Wohnkomfort zu erhöhen. Die Steuerung von OGEMA erfolgt über ein Bedienpanel an der Wand oder per Tablet. OGEMA 2.0 ist für mobile Anwendungen entwickelt und ermöglicht einen barrierefreien Zugang zu allen Steuerungsaufgaben.

Das OGEMA-System ist variabel erweiterbar und ermöglicht die Integration von Rauchmeldern, die Gefahren einer Rauchentwicklung an das System melden. Eingebunden werden können auch jegliche Beleuchtungslösungen oder moderne Haushaltsgeräte.

OGEMA für Smart Building

Ein Open Source Framework, auf dem verschiedenste Systeme, Komponenten und Applikationen für Energie- und Gebäudemanagement implementiert werden können. Dadurch lassen sich individuelle und bedarfsgerechte Lösungen vor allem für das lokale Energiemanagement realisieren. Typische Einsatzgebiete sind öffentliche Gebäude wie Schulen oder Krankenhäuser, Gewerbebetriebe und Privathaushalte.
Durch den modularen Aufbau der Plattform, können verschiedenste Ergänzungen und Erweiterungen vorgenommen werden. Weitere Kommunikationsschnittstellen zu Smart Grid oder Smart Meter öffnen weiter Wege für ein intelligentes Energiemanagement.

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Anwendungsbeispiel: Energieflusssteuerung mit OGEMA 2.0

Sicherheitskonzept von OGEMA

OGEMA 2.0 verfügt über ein dreistufiges Sicherheitskonzept und ist somit für die Zukunft sicher gerüstet. Für Anwendungen im Einfamilienhaus ermöglicht der niedrigste Sicherheitslevel eine flexible und einfach zu bedienende Lösung. Der mittlere Sicherheitslevel findet in Mehrnutzerapplikationen (Mehrfamilienwohnhäusern) Verwendung. Das multi-level Sicherheitskonzept, das unter anderem verschiedene Anforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) berücksichtigt, ist ein rechtebasierender Zugriff für den jeweiligen Nutzer möglich.

Es gibt also weiter Hoffnung, dass zukünftig plattformübergreifend Sensordaten ausgetauscht und Regelaufgaben protokollunabhängig gemacht werden können.

Quelle: Fraunhofer IIS

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