Die diesjährige Messe „BAU 2017“ in München hat es der viel kleineren Baumesse in Chemnitz vorgemacht. Smart Home ist im Handwerk angekommen … oder etwa doch noch nicht?
Baumesse Chemnitz mit Smart Home Ansätzen
Mehr oder weniger spontan erfuhr ich, dass auf der Chemnitzer Baumesse auch das Thema Smart Home eine Rolle spielt. Die Chemnitzer Messe zeigte in ihren zwei Hallen alles, was man sich im Zusammenhang „BAU“ vorstellen kann. Viel Handwerk, viel Technik und auch etwas Smart Home.
An den drei Messetage zeigten der Hersteller in Vorträgen den interessierten Teilnehmern den Nutzen und die Möglichkeiten von Smart Home. Mit vertreten war der Hersteller Fibaro mit dem eher bekannten Funkstandard Z-Wave. Das Unternehmen Z-Wave Europe hat seinen Sitz im sächsischen Hohenstein-Ernstthal, was nur einen Steinwurf von Chemnitz entfernt ist. Allen Motorsportbegeisterten sollte der Ort im Zusammenhang mit der Moto GP etwas sagen. 😉
Z-Wave zeigte im Vortrag lösungsorientiert das Zusammenspiel der unterschiedlichen Smart Home Komponenten was „smart“ eigentlich bedeutet. Ein einfaches An- und Ausschalten einer Glühlampe, wie bei einer Philips Hue ist nicht smart, sondern fernbedient. Das Zusammenspiel viele Sensoren und Aktoren lässt er ein Smart Home entstehen. Der nutzen einer Philips Hue wird noch viel größer, wenn diese bei Lichtszenarien ihr Farbe automatisch anpasst und so die Wohnstube in die Wunschatmosphäre versetzt.
Aufklärung und Beratung im Fokus
Sehr interessant war der Stand von „Smart Home Roadshow“ mit einer sehr anschaulichen Lösung eines Smart Homes. Das Modell zeigte verschiedene Ansätze über das Zusammenwirken von Sensoren, Bewegungsmeldern, Leuchten oder Multimedia. Betreut wurde der Stand von Fachspezialisten aus der Branche, wie Integrationsdienstleister oder IT-Spezialisten, die in der Lage sind komplexe Smart Home Lösungen umzusetzen und zu realisieren.
Dabei wurde auf Lösungsansätze, die im Alltag sinnvoll sind eingegangen. Sehr spannend war die Möglichkeit, dem Postbote die Garage von unterwegs zu öffnen, wenn dieser vor der Klingel steht. Mittels einer Webcam, die dem Besucher beim Betätigen der Klingel filmt, kann so mit einer speziellen aber einfach umzusetzenden Ansteuerung das Garagentor geöffnet und geschlossen werden.
Ebenfalls sehr praktisch konnte man das Thema Einbruchsprävention miterleben. Mittels einfacher Lichtschranken-Technik und Bewegungsmeldern lassen sich im Vorfeld definierte Szenarien abspielen, um so den potentiellen Einbrecher ein gefühl zu geben, „ertappt“ worden zu sein. Dabei stehen dem Smart Home Anwender fast keine Grenzen im Weg, wie die eigene Lösung aussehen kann. Angefangen beim einfachen Licht anschalten über lautere Musik bis hin zum aktivieren möglicher Überwachungskameras und Echtzeit Push-Nachrichten.
Zukünftige Häusle-Bauer sollten schon bei der Planung auf Implementierungspartner setzen, um gemeinsam das Ziel vom individuellen, eigenen Smart Home Realität werden zu lassen. Es zeigte wieder einmal mehr, dass Smart Home erwachsen wird und die Spielerein für das es viele halten, längst vorbei sind. Was natürlich nicht ausschließt seinen Spaß mit Smart Home zu haben 😉