Das neue Eigenheim mit der Lösung Bosch Smart Home ausstatten? Ja, das geht! In diesem Beitrag möchte ich Euch die Erfahrungen schildern. Zum Einstieg ein kurzer Abriss zur Kommunikation per Funk und der Datensicherheit.
Bosch Smart Home – Kommunikation per Funk
Die Basisstation von Bosch kommuniziert mit den Bosch-Komponenten über eine 868 MHz-Frequenz und ein ZigBee Funkprotokoll (2,4 GHz). Beachten solltet Ihr, dass der Bewegungsmelder auf dem ZigBee Protokoll arbeitet und damit eine größere Reichweite besitzt. Alle anderen Bosch Smart Home Komponenten arbeiten auf der 868 MHz-Frequenz.


Sicherheit und Datenschutz der Smart Home Lösung von Bosch
Bosch verwendet modernste Verschlüsselungstechnologien mit gerätespezifischen Verbindungsschlüsseln, welche zum Aufbau einer Erstverbindung mit dem Controller eingesetzt werden. Die gerätespezifischen Verbindungsschlüssel kommen sowohl beim ZigBee Funkprotokoll als auch beim proprietären 868 MHz-Funkprotokoll zum Einsatz.
Diese Methode unterscheidet Bosch von anderen Herstellern, die auf öffentlich bekannte Schlüssel bei der Ersteinrichtung zurückgreifen.
Beim Thema Datenschutz erfolgt ein Datenaustausch in Verbindung mit dem Smart Home System nur mit dem Update- und den Zeitservern. Zusätzlich werden Daten zu statistischen Analysezwecken ausgetauscht, was erfreulicherweise unterbunden werden kann.

Smart Home Aufbau im Eigenheim
Die größte Herausforderung war nicht die Auswahl des Herstellers – Bosch Smart Home, sondern ob die Reichweite im ganzen Haus auf zwei Etagen ausreichen würde, die Signale ohne Verlust bzw. Störungen zu senden und zu empfangen. Bis zum Ende wussten wir zu 100 Prozent, welche Verluste oder Störungen beim Senden und Empfangen der Signale auftauchen würden.


Welche Bosch-Komponenten wurden im Eigenheim verbaut?
Der Fokus lag auf den Jalousien im Erdgeschoss, denn alle sollten elektrisch und smart herunterfahren. Dazu kamen diverse Bewegungsmelder, Raumthermostate für die Fußbodenheizung in allen Räumen und Rauchwarnmelder mit Luftqualitätsmessung.
Im Ergebnis haben wir natürlich nicht alle möglichen Bosch-Komponenten verbaut und genutzt, sondern die wichtigsten Geräte für das Projekt integriert. Wenn Ihr ein ähnliches Projekt geplant habt, dann kalkuliert genügend finanziellen Puffer ein, die Investitionskosten sind nicht zu unterschätzen.

Die Bosch-Zentrale – Alle Daten laufen zusammen.
Jede Smart Home Lösung hat in der Regel eine Basisstation, so auch bei Bosch. Diese sitzt neben der Netzwerktechnik im Serverschrank und ist per LAN mit dem Netzwerk verbunden. Signalverluste treten durch die Platzierung des Gateways im Schrank nicht auf.
Mittlerweile sind auf der Bosch-Zentrale viele Automationen (Logikregeln) zur Steuerung und Überwachung im Haus hinterlegt. Jeder Sensor erfasst und stellt Daten bereit. Der Bosch Twinguard misst neben der Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch die Luftgüte, auch bekannt als CO2.



Fazit Bosch Smart Home
Ein ausgereiftes und stabiles System mit einer aktuellen Laufzeit von mehr als 6 Monaten im Eigenheim. Keine nennenswerten Ausfälle des Systems mit einer Ausnahme: Etwas mehr Zeit müsst Ihr nach Updates einplanen, bis das Bosch Smart Home Gateway wieder erreichbar ist. Hier vergehen gut und gerne mal 5 bis 10 Minuten.
ZigBee ist nicht gleichbedeutend mit 2.4 Ghz. ZigBee ist ein Kommunikations-Protokoll, dass physikalisch auf Funkprotokolle aufsetzt. Die Funkprotokolle koennen auf 866 MHz funken, am weitesten verbreitet auf 2.4Ghz, aber auch auf 915 Mhz. Alle 3 haben die Eigenschaft, dass sie lizenzfrei sind. 866 in Europa, 915 in USA, 2.4 Ghz ueberall.
866 Mhz hat 30-50% mehr Reichweite als 2.4 Ghz. Bosch nutzt, wie hier geschrieben, 866 und 2.4 Ghz. Auf 2.4 Ghz wird bei Bosch und anderen EQ3 Geraeten mit Direct Sequence Spread Spectrum gearbeitet, um Stoersendern gut umzugehen.
Hallo Andre, vielen Dank für deine ergänzenden Worte. Gruß Christian