Vom 5.-8. Januar fand in Las Vegas die CES 2017 statt und feierte nebenbei ihren 50. Geburtstag. Statt mit großen Visionen zu glänzen, zeigte die CES die Umsetzung technischer Innovationen für den Alltag. Die Signale und Zeichen stehen für die Zukunft klar auf smart und vernetzt.
Mehr als 175.000 smarte Besucher, dabei etwa ein Drittel aus dem Ausland, strömten zur CES 2017 nach Las Vegas. Das Las Vegas Convention Center platzte mit 3800 Ausstellern auf auf einer Fläche von 240.000 qm Fläche aus allen Nähten. Einige Ausstellungsbereiche sowie die Pressekonferenz mussten in die großen Hotels ausgelagert werden.
CES 2017 – Digitalisierung aller Lebensbereiche
Kernfokus der CES 2017 ist klar die Unterhaltungselektronik aber auch die wachsende Digitalisierung aller Lebensbereiche bringt neue Bereiche auf die CES nach Las Vegas.
Der Bereich „Beauty-Tech“ zeigte vom Babytisch oder Schminkspiegel interessante Ansätze für den Beauty-Shop daheim. Das spannende dabei ist, dass sich hinter den technologischen Neuerungen teilweise Militärtechnik verbirgt. So wird der Schminkspiegel von Morgen auf der CES 2017 gleich mal ausprobiert und zaubert ganz virtuell ein gepudertes Gesicht auf den Monitor. Das verwendete Puder und die anderen Kosmetikprodukte lassen sich komfortabel gleich über den Spiegel bestellen. Damit bekommt der Spruch „Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im Ganzen Land“ gleich wieder ein neue Bedeutung“ 😉
Süße Roboterkulleraugen in jeder Ecke auf der CES
Er hört auf den Namen „Kuri“ und war vermutlich das knuddeligste Ding auf der CES 2017 in Las Vegas. Kuri sieht aus wie eine Mischung aus Wall-E, R2-D2 und Amazon Echo. Er hat runde Augen, kann mit den Augen blinzeln, gibt Piepstöne von sich genau wie R2-D2. Kuri kann natürlich auch zuhören, schaut in die Richtung, aus der gesprochen wird, er kann durchs Haus fahren, umschifft dabei Hindernisse und versteht seinen Chef. Kuri reagiert auf die Mutter anders als auf die Kinder, auf die nämlich verspielter.
Jeder Lebensbereich des Menschen wir erfasst
Smart, smarter – intelligenter Gesprächspartner? Alles wird vernetzt und hört auf mich! Amazon´s Alexa soll künftig in Smart-Home-Komponenten integriert werden und den kompletten Alltag abdecken. Dank Alexa hören Geräte von unterschiedlichen Herstellern aufs Wort und vernetzen alles und jedes. Seit Jahren ist das Smart Home Thema in der Findungsphase, wie alles miteinander herstellerübergreifend vernetzt werden kann.
Virtual und Augmented Reality
Die diesjährige CES 2017 war voller VR und AR Produkte. Neben vielen Produkten, die eher als Schrott bezeichnet werden können, gab es auch die bekannten Hersteller, die mit Qualität überzeugten. Nach Jahren der Vorankündigungen sind die VR-Headsets nun endlich erhältlich. Die Welt verändern oder verbessern tun sie nicht!
Intels Project Alloy zeigt mit seinem Inside-out-Tracking ohne externe Sensoren wo die Reise hingeht – das ist technisch beeindruckend, bietet aber wegen akuter Latenzprobleme noch lange nicht das Mittendrin-Gefühl etablierter Headsets.
Große Anstrengungen gab es, die lästigen Kabel der VR-Produkte verschwinden zu lassen. Das produzierte aber neue Nerv-Quellen in Form von leeren Akkus, Rucklern oder Kompressionsartefakte. Zusammenfasend kann man sagen, dass es aktuell für die Microsoft Hololens keine ernsthafte Konkurrenz gibt. Eine richtige Killer-Anwendung für die VR-Produkte gibt es bislang nicht – wie auch, wenn das Produkt faktisch für jeden Bereich flexibel genutzt werden kann.
Die ultimative Heizsohle von Digitsole
Das französische Unternehmen „Digitsole“ stellte auf der CES 2017 eine Wärmsohle vor. Diese lässt sich per App über das Smartphone komfortabel steuern und individuell auf die Wunschtemperatur einstellen. Das schöne dabei, dass das für jeden Fuß getrennt erfolgen kann. Neben der Wärmfunktion ermitteln die Sohlen auch die zurückgelegten Schritte, berechnet die Distanz und den Kalorienverbrauch. Die passende App gibt es für Android und iOS.
Geht die Wanderung oder Lauf über 8 Stunden, müssen die Akkus in den Sohlen aufgeladen werden. Ein 2 Stunden Stopp sorgt anschließend wieder für genügend Energie seinen Marathon zu beenden. Eine tolle Erfindung, gerade für diejenigen die häufig kalte Füße bekommen oder haben 😉