Mittlerweile war der Vormittag durch den IFA-Influencer Walk weit voranschritten und ich eilte in Messehalle 26 zu mitipi, um „Kevin“ kennenzulernen. Der Kontakt zu Laura von mitipi existierte bereits 8 Wochen vor der IFA-Messe. In Mails wurde meine Neugier geweckt, diesen „Kevin“ genauer anzuschauen.
Mit „Kevin“ schickst Du den Einbrecher zu Deinem Nachbarn!
„Kevin“ ist ein smarter Lautsprecher, welcher Deine Anwesenheit simuliert, wenn Du nicht zu Hause bist. Der Clou dahinter ist, dass das junge Start-Up aus Zürich mit Versicherungen kooperiert und so den Versicherungsmarkt für Hausratversicherungen revolutioniert. Erste Versicherungen in der Schweiz werden noch in diesem Jahr entsprechende Policen veröffentlichen. Für Deutschland wird es im 2. Halbjahr 2019 soweit sein.
Wie funktioniert „Kevin allein zu Haus“?
Der Lautsprecher ist ca. 25 cm breit und von vorn mit einem grauen Stoff bespannt. Auf der Rückseite befinden sich LEDs, die passend zu den Geräuschen aus dem Lautsprecher angesteuert werden. Als Ergebnis wird eine TV-Sendung mit Tongeräuschen und passenden Lichteffekten simuliert. Konfiguriert wird Kevin via Smartphone-App, was mir Julian – ein Mitgründer von mitipi – live am Messestand vorführte. Nicht nur TV-Sendungen können simuliert werden. Im Grunde ist alles, was zu Hause passiert, wie Licht, Schatteneffekte und akustische Elemente, realisierbar.
Benötige ich einen oder mehrere „Kevins“?
Je nach Abhängigkeit werden die meisten Mietwohnungen nur einen „Kevin“ benötigen. Die Eigenheimbesitzer unter Euch tendieren hier möglicherweise zu mehreren „Kevins“. Der Vorteil ist, dass sich diese untereinander kennen und abgestimmt aufeinander funktionieren. Sprich: Eine Tonüberlagerung oder eine Art Jahrmarktstimmung dürfte also nicht aufkommen. Die Konnektivität ins WLAN ermöglicht den Kevins mit der Hersteller-Cloud in der Schweiz zu kommunizieren. Diese ist für die Generierung de Szenen notwendig und bietet durch die Synchronisation eine Art Backup an. Im täglichen Betrieb benötigt Kevin nicht dauerhaft Internet.
„Hier ist das Erste deutsche Fernsehen …“ – Ihr kennt sicher alle den Satz, täglich um 20.00 Uhr. „Kevin“ ist in der Lage auch solche Sequenzen zu simulieren. Natürlich nur, wenn es auch 20.00 Uhr ist. Die smarte Lautsprecherbox erkennt anhand der Anwesenheitserkennung, wann jemand zu Hause ist und agiert somit eigenständig. Lästiges Ein- und Ausschalten ist übrigens nicht erforderlich.
„Kevin“ hat einen Einbruch nicht verhindern können, was nun?
Hat „Kevin“ versagt, greift die entsprechende verknüpfte Versicherung. Im Sicherheits-Abo wird diese aktiviert, wenn „Kevin“ nicht als Prävention erfolgreich war. Die letzten 12 Monatsgebühren werden dem Kunden zurückerstattet.
Danke an Laura und Julian für das spannende Gespräch und den umfassenden Einblick.
Ich denke, wir bleiben in Kontakt. 🙂
Ein Blick auf meine mittlerweile in die Jahre gekommene „Sony-Smartwatch“, die durch die kleine defekte LCD-Anzeige so gar nicht mehr „smart“ ist, zeigte mir noch verbleibende 3 Stunden Zeit bis Messeschluss. Auf dem Weg in die eigentlichen Smart Home Hallen kam ich bei den Viita-Watches vorbei. Möglicherweise wird dass meine nächste Smartwatch werden. Ein klares Kaufargument ist die Akkulaufzeit von 3 Wochen, gekoppelt mit den notwendigsten Smartwatch-Funktionen wie WhatsApp, Anrufe, SMS oder E-Mail. Natürlich ist ein Pulsmesser, Schrittzähler und GPS verbaut.
POPP Home – Gateway und Kamera in einem Gerät!
Am Z-Wave-Stand traf ich bekannte Gesichter und lies mir bei einem Kaffee einige Neuheiten wie das POPP HOME-Gateway zeigen. Die Technologie baut auf das Funkprotokoll Z-Wave auf und ist so mit vielen Sensoren und Aktoren kompatibel.
Das POPP Home ist eine IP-Kamera mit integrierten Z-Wave Controller/Gateway-Funktionen. Mit dieser Kamera könnt Ihr alle Z-Wave-Geräte in Eurer Wohnung über die mobilen Geräte steuern und überwachen.
- Kompatibel zu allen Z-Wave Smart Home Geräten
- Kompatibel zu Google Home und Amazon Alexa
- Kamera mit 140° Weitwinkelobjektiv
- Nutzung am Tag und bei Nacht.
Zu Besuch am Somfy-Stand
Anschließend ging es weiter zum Stand von Somfy. Hier unterhielt ich mich knapp eine Stunde über deren Lösung. Bis dato hatte ich nicht auf dem Schirm, dass dieser Smart Home-Anbieter auch in der Lage ist mit den Protokollen EnOcean, Z-Wave oder ZigBee umzugehen. Das Gateway Somfy TaHoma, welches durch die Form und Farbe sehr harmonisch wirkt, verfügt über eine USB 2.0 Schnittstelle. Ein kleiner Trick verhilft dem Gateway aber zu mehr USB-Anschlüssen „Hub-sei-Dank“ 😉
Sehr gut umgesetzt fand ich die Konfiguration von einzelnen Szenen bzw. Abläufen. Mittels einer visuellen Oberfläche kann jeder nach kurzer Zeit über WENN-DANN seine Smart Home Szenen einrichten. Diese Funktion kenne ich bereits von AFRISO, einem Homee-Ableger.
Das Gespräch und die Oberfläche haben Lust gemacht, diese Lösung mal genauer zu betrachten.
IFA 2018 – die Schlagzeuger von Morgen!
Die verbliebene Zeit nutzte ich nochmal, um mir einige andere Themen wie die Hersteller von Boxen, Kopfhörer und Schlagzeugen anzuschauen.