Raspberry Pi für Gerätebauer & Maschinenbauer
Die neu entwickelte 2. Generation des PiXtend V2 wurde im November 2017 von Qube Solutions vorgestellt. Die speicherprogrammierbare Steuerung PiXtend V2 erweitert den Raspberry Pi 3 um digitale und analoge Ein-und Ausgänge (I/Os), Relais sowie Schnittstellen nach IEC 61131-3.
Das PiXtend V2 ist eine Neuentwicklung und wir den bestehenden PiXtend V1.3 nicht ablösen. Das PiXtend V1 wurde im Dezember 2014 erstmalig vorgestellt und ist bis dato die erste Raspberry Pi basiert SPS.
Was unterscheidet den PiXtend V1.3 vom PiXtend V2?
Ehe ich den Vergleich darstelle komme ich jetzt kurz zu den Gemeinsamkeiten. Beide Interfaces sind für die RPis entwickelt und erweitern diesen. Beide unterstützen die Entwicklungsumgebung CODSYS, die speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) nach dem IEC 61131-3 Standard für die Applikationsentwicklung in der Industrieautomation realisiert.
Die Highlights von PiXtend V2
- Retain/Remanenz-Speicher: Alleinstellungsmerkmal bei RPi-Steuerungen
- 10 x schnellere Zykluszeit als der Vorgänger PiXtend V1.x: 2,5 ms (400 Hz)
- Quad PWM; vier PWM-Kanäle für RC-Servos, Motortreiber, usw.
- Alle PiXtend-V2 -S- Geräte sind 100% funktionsgeprüft
- kompakte Bauform durch moderne SMD Fertigung
- Bis 50 °C Umgebungstemperatur einsetzbar
- FourZero Support
- 10 Jahre Lieferbarkeit (identisches oder funktional kompatibles Gerät)
- Industrieausgänge, High-Side-Schalter mit separater Einspeisung
Die I/Os & Schnittstellen entsprechen der Norm für speicherprogrammierbare Steuerungen und harmonieren dadurch mit einer nahezu unendlichen Anzahl an Aktoren & Sensoren aus dem Industrie- und auch Laborbereich.
Der Retain-Speicher arbeitet unabhängig von der verwendeten Software und unabhängig vom Betriebssystem auf dem RPi. So kann man den Speicher also nicht nur mit CODESYS, sondern mit jedem anderen Programmiersystem verwenden, dass unterstützt wird (CODESYS V3, C, Python, FourZero, FHEM, OpenPLC Project, Node-RED). Der Retain-/Remanenzspeicher sichert wichtige Daten und Einstellungen über einen Stromausfall hinweg.
Warum wurde der PiXtend V2 entwickelt?
Die Akzeptanz des Raspberry Pi Computers für gewerbliche Anwendungen hat sich in den letzten drei Jahren signifikant gewandelt. Die anfängliche Skepsis ist der Begeisterung über ganz neue Möglichkeiten & Chancen in der Welt der Automation gewichen (Stichwort: IoT / Industrie 4.0), die sich mit dem offenen Linux-System ergeben. Der PiXtend V 1.3 konnte in seiner bisherigen Ausführung erste Geräte und Klein-Maschinen mit Raspberry Pi basierten Steuerungen unter Beweis stellen, so Tobias Gall.
Der PiXtend V2 wird unterschiedliche Zusätze bei der Namengebung aufweisen. Die Zusätze werden durch die Buchstaben „-S-„ oder „-L-“ bestimmt und spiegeln eine höhere Anzahl der I/Os (Ein-/Ausgänge) sowie nutzbare Schnittstellen wieder.
„Mit PiXtend schließen wir die Lücke zwischen zwei Welten – der klassischen Automatisierungstechnik und günstigen, offenen Entwicklungssystemen.“
– Tobias Gall, Gründer & Geschäftsführer –
Was ist mit dem PiXtend V2 noch geplant?
In naher Zukunft soll die Hausautomation durch den bereits entwickelten FHEM-Treiber profitieren. Mit einer Anbindung von FHEM zu Z-Wave über einen Z-Wave-USB-Stick ist das Ziel alles drahtgebundene an den PiXtend anzuschließen und alles weitere, wie Steckdosen, Lichtschalter, was nicht per Kabel angeschlossen werden kann durch Z-Wave zu realisieren.